Um die Voraussetzungen für erfolgreiche Design Thinking Workshops klar zu verstehen sollte man sich mit der Entstehungsgeschichte von Design Thinking auseinandersetzen. Design Thinking ist nicht innerhalb von einer Woche entstanden, sondern hat Ende der 70er bis Anfang der 80er Jahre eine ganze Entstehungsgeschichte durchlaufen.
Dabei haben die Entwickler rund um David Kelley fundamentale Arbeits- bzw. Erfolgsprinzipien identifiziert. Diese fundamentalen Prinzipien sind quasi wie Naturgesetzt nicht diskutabel.
- Es braucht Menschen mit ganz unterschiedlichen Expertisen und Erfahrungshorizonten
- Es braucht Menschen die die Kultur und das Mindset haben ihre Ideen auf den Ideen anderer aufbauen zu wollen
- Es braucht den total fokussierten Blick und das Interesse am Anwender und den Antrieb Menschen helfen zu wollen
- Es braucht den Willen die Ideen früh und oft, mit Prototypen, direkt am Anwender zu testen
- Es braucht die Einsicht, dass ein häufiges und frühes Scheitern ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist – Innovieren ist lernen!
- Es braucht beim innovieren genau wie beim künstlerischen schaffen inspirierende Arbeitsumgebungen, mit vielen verschiedenen Reizen und Inspirationsquellen
Das folgende Video mit David Kelley bringt uns mit den Worten des Erfinders ganz nah an die wesentlichen Erfolgsprinzipien von Design Thinking:
Die Voraussetzungen für erfolgreiche Design Thinking Workshops sind also die grundlegenden Prinzipien und daraus weiter abgeleitete Erfolgsparameter wie:
Design Thinking Workshop
- Ein starkes Managementmandat
- Ausreichend Zeit für ausreichend viele Iterationen im Beobachten und Testen
- Wir haben eine klare und missverständnisfreie Herausforderung
- Personen aus unserem Management sind auch als Teilnehmer und Ideenfinder mit integriert
- Wir haben viele externe Inspirations- und Trendquellen zur Verfügung
- Unser Innovationsprojekt zahlt unmittelbar auf unsere Vision und Strategie ein
- Budgets für Prototypenbau steht uns ausreichend zur Verfügung
Leider ist es in der Realität so, dass die meisten Design Thinking Workshops eher unter suboptimalen Bedingungen laufen. Um aber Gegenmittel für die suboptimale Situation zu erschaffen ist es zunächst wichtig die Rahmenbedingungen genau und unmissverständlich zu Reflektieren.
Dazu hilft schon eine kleine Checkliste die das verrocchio Institute auf seiner Website kostenlos zum Download anbietet. Mit dieser Checkliste wird schnell klar welche wichtigen Erfolgsvoraussetzungen für deinen Design Thinking Workshop gegeben sind und welche nicht.
Die Checkliste ist auch Teil eines interaktiven Seminar welches, unter anderem folgende Fragen beantwortet:
- Welche wichtigen Erfolgsparameter fehlen meinem Sprint oder Projekt?
- Kann mein Sprint/Projekt auch erfolgreich werden ohne ideale Umfeldbedingungen?
- Wir reagiere ich auf Teilnehmer, die nicht freiwillig im Projekt sind?
- Wir reagiere ich, wenn wir keine optimalen Arbeitsmaterialien haben?
- Was tun, wenn der Sprint/Projekt kontrovers im Unternehmen diskutiert wird?
- Was tun, wenn wir unsere Ideen nicht ausreichend iterieren und testen können?
- Was tun, wenn wir eine zu kurz Empathiephase hatten?
- Schulen wir Methoden und Tools besser vor dem Projekt oder geht das auch im Projekt?
- Wie gehen wir mit erfahrenen “Silberrücken” um, die immer alles besser wissen?
- Was tun, wenn wir eigentlich viel zu wenig Zeit haben?
- Was tun wenn das Erfolgs Momentum verloren geht, weil viele Dinge einfach zu lange dauern?
An dieser Stelle sei aber auch erwähnt, das bei aller Power von Design Thinking, es aber nicht für jede Innovationsherausforderung die helfende Methode ist.
Zu oft wird Design Thinking mangels einer Alternative falsch eingesetzt, es wird nicht zielführend angepasst oder mit anderen Methoden unglücklich kombiniert.
Das große Problem ist: Wenn Design Thinking in einem Unternehmen oder Team erst einmal aufgrund von falscher Anwendung in Misskredit geraten ist, will auf lange Sicht niemand mehr damit arbeiten – und das hat weitreichende Folgen.
Ebenfalls haben wir vom verrocchio Institute in den letzten Jahren erfahren, dass in den Unternehmen ganz oft zu wenig Wissen über die Bandbreite der Makromethoden vorhanden ist.
Viele spannende Makromethoden sind verfügbar:
Design Thinking, Creative Problem Solving, Design Innovation Process, Forth Innovation, TRIZ, Lean Startup, Idealog Prozess, Ten Types of Innovation, Blue Ocean Strategy, Kreativprozess nach Wallas, 6-Denkhüte, und, und, und…
Auf der Seite vom verrocchio Institute gibt auch hierzu eine spannende Information mit einer kostenlosen Checkliste.